Die Geschichte von Teresa Matheja, geb. Morgalla

„Ich wurde im Mai 1939, kurz vor dem Krieg, auf dem Gut Helenka, damals Helenenhof, im Kreis Beuthen/Bytom geboren. Helenka gehörte damals zur Gemeinde Stolarzowitz, daher ging ich dort zur Schule. Heute ist Helenka ein Ortsteil von Hindenburg/Zabrze, aber meinen Dokumenten zufolge bin ich in Beuthen geboren.“ Teresa Matheja, geborene Morgalla, aus Beuthen-Stolarzowitz, erzählte uns von ihrem Leben. Allein die Geschichte ihres Geburtsortes zeigt, wie kompliziert diese Zeit war.

Frau Teresas Eltern kauften eine Wohnung🏠 in der neu erbauten Siedlung Helenenhof und zogen 1935 dorthin. Wie Frau Teresa erzählt, war die Wohnung sehr schön und – für die damalige Zeit – gut ausgestattet. Es gab zwar kein Badezimmer, aber eine Toilette, Wasser und alles war für einen Gasanschluss vorbereitet. Jede Wohnung hatte einen Garten.🎋 Leider brach nur wenige Jahre später der Krieg aus. Der Vater wurde mobilisiert, die Mutter blieb mit fünf, später sechs Kindern zu Hause.

Die Oberschlesische Tragödie von 1945 traf auch ihre Familie; ihre beiden älteren Schwestern im Teenageralter wurden in sowjetische Zwangsarbeitslager deportiert. Heute erinnert sie sich mit Rührung und Tränen in den Augen an diese schwere Zeit.

Vielen Dank, Frau Teresa!

Projekt „Geschichte und Erbe der deutschen Minderheit – Forschungsaktivität“

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